Ziel ist es ein gemeinsames Verständnis für die Aufgaben und Grenzen der ambulanten psychiatrischen Pflege in der Schweiz und eine einheitliche Sprache sowie einen klaren fachlichen Rahmen zu schaffen.
Im Zentrum steht dabei die psychiatrische Pflege, die im Rahmen der Krankenpflege-Leistungsverordnung (KLV) erbracht wird. Das Papier richtet sich an Anbietende von ambulanter psychiatrischer Pflege (z.B. Spitex-Organisationen, Freiberufliche Pflegefachpersonen), Behörden, Versicherer sowie zuweisende Stellen und weitere interessierte Personen oder Organisationen.
Die ambulante psychiatrische Pflege (APP) bietet spezifische, personenzentrierte Unterstützung im häuslichen Umfeld für Menschen mit psychischen Erschütterungen. Diese wird von Pflegefachpersonen angeboten, die in Spitex-Organisationen oder freiberuflich tätig sind. Die Aufgaben umfassen Beziehungsarbeit, Unterstützung bei den Aktivitäten des täglichen Lebens, Beratung, Durchführung pflegetherapeutischer Interventionen, Krisenintervention und Förderung der körperlichen Gesundheit. Dabei spielen auch die Koordination sowie die multiprofessionelle Zusammenarbeit eine wesentliche Rolle. Fortwährende fachliche Weiterentwicklung, Supervision und Schulung gehören zum Tätigkeitsfeld dazu.
Ambulante psychiatrische Pflege ist am Wachsen, aber wird in der Schweiz noch verhältnismässig wenig genutzt trotz des Potenzials und der Wirksamkeit. Sie ist trotz des hohen Potenzials unterfinanziert, da die Kosten pro Stunde erwiesenermassen höher sind als in der somatischen Pflege, und es besteht Potenzial sie verstärkt in die Versorgungssysteme zu integrieren.
Das Grundlagenpapier bietet einen guten Überblick über die aktuelle Situation und die Chancen für das Gesundheitswesen.