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14.05.2024

Obsan-Bericht: Nachwuchsbedarf im Kanton Zürich

Das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (Obsan) hat im Auftrag der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich eine Studie zum Nachwuchsbedarf an Pflege- und Betreuungspersonal im Kanton Zürich erstellt. Diese wurde am 14. Mai 2024 publiziert. Dabei wird der zukünftige Bedarf berechnet, der aufgrund des Bevölkerungswachstums und der starken Zunahme der älteren Bevölkerung wachsen wird.

Rückblickend (Periode 2012-2019) gab es eine Steigerung der Abschlüsse von Pflegeberufen. Das grösste Personalwachstum im Kanton Zürich gab es bei der Spitex (+47%) gefolgt von den Alters- und Pflegeheimen (+22%) und Spitälern (+15%). Der Anteil der Spitex bei der Beschäftigung von Pflegemitarbeitenden ist dadurch von 14 auf 17 Prozent gestiegen. Das grösste Wachstum an Abschlüssen bei der Spitex gab es im Bereich der Sekundarstufe II (EFZ+EBA) mit +82,7%.

Der Skill-Grade-Mix im Kanton Zürich gemäss der Studie beläuft sich bei der Spitex auf: Tertiärstufe (HF/FH/MSc) 40% nach Beschäftigten (nach Pflegevolumen 42.2%), Sek. II EFZ (FaGe/FaBe) 29% (28.7%), Sek. II EBA (AGS) 7% (6.9%), Andere (u.a. Pflegehelfende) 24% (22.1%). Die Tertiärabschlüsse zur Pflegefachkraft finden im Kanton Zürich zu 81% bei Höheren Fachschulen statt, zu 19% als Bachelor an einer Fachhochschule.

Die Mitarbeitenden in der Pflege sind mehrheitlich weiblich, jedoch hat sich der Männeranteil über den Zeitraum leicht erhöht und ist im Kanton Zürich gegenüber der Restschweiz um vier Prozentpunkte höher. Der Frauenanteil unter den Mitarbeitenden in der Pflege beträgt im Kanton Zürich 83 Prozent. Das Pflegepersonal ist im Kanton Zürich etwas jünger (19% Ü55, CH: 20%) und es hat etwas weniger Personal mit ausländischen Abschlüssen (17%, CH: 20%). Das Wanderungssaldo bei ausländischen Mitarbeitenden ist im Kanton Zürich positiv (2022: +202), wobei die meisten Angestellten ausländischer Staatsangehörigkeit Langzeitaufenthalter sind.

Für die Zukunft wird im Bericht für eine zehnjährige Periode (berechnet wurde 2019-2029) eine Bedarfssteigerung an Pflegemitarbeitenden in der Spitex über alle Ausbildungsstufen von 15,3 Prozent errechnet, im gesamten Gesundheitswesen ein Zuwachs von 18 Prozent.

Über alle Institutionen des Gesundheitswesens wird mit einem Bedarf über zehn Jahre von 8230 neue Pflegefachpersonen gerechnet, was gemäss der Prognose mit den aktuellen Daten zu 78 Prozent gedeckt würde, bei den Abschlüssen Sek. II EFZ (FaGe, FaBe MiA/Geriatrie) 2294 neue Mitarbeitende (Erfüllungsgrad 93%) und bei der Stufe Sek. II EBA (AGS) 1013 neue Mitarbeitende (Erfüllungsgrad 52%). Weitere Massnahmen sind zur Deckung des Fachkräftemangels nötig.

Durch die Umsetzung der Pflegeinitiative und der entsprechenden neuen Investitionen in die Tertiärausbildung wird erhofft, die Zahl an neuen Pflegefachkräften zu steigern. Seit 2019 gilt im Kanton Zürich zudem eine Ausbildungsverpflichtung in der Langzeitpflege mit einem Bonus-Malus-System.

Der vorliegende Bericht liefert auf kantonaler Ebene eine Grundlage für die Planung des zukünftigen Nachwuchsbedarfs und Massnahmen zur Steigerung des Erfüllungsgrads in der Ausbildung. Er kann mit dem Link unten heruntergeladen werden. Eine gedruckte Version kann für CHF 18.20 (zzgl. MWST) beim Obsan bestellt werden.

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