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24.11.2024

Einheitliche Finanzierung angenommen

Das Schweizer Volk hat das Referendum zur Einheitlichen Finanzierung der Leistungen im Gesundheitswesen mit 53,31% angenommen, im Kanton Zürich gar mit 57,67%. Herzlichen Dank den Stimmberechtigten auch vom Spitex Verband Kanton Zürich, denn die Vorlage wertet gerade die Pflege und ambulante Leistungen auf und beseitigt Fehlanreize durch unterschiedliche Finanzierungsmodelle.

 

Medienmitteilung des überparteilichen Komitees «JA zur einheitlichen Finanzierung»:

Die Schweiz sagt JA zur wichtigen Gesundheitsreform

Gesundheitsreformen in der Schweiz sind möglich. Dank einer breit getragenen Kampagne sagt die Schweiz JA zur einheitlichen Finanzierung der Leistungen im Gesundheitswesen. Damit wird die entscheidende Grundlage für eine transparente und nachhaltig finanzierbare Gesundheitsversorgung geschaffen. Jetzt gilt es, die Zusammenarbeit unter den Akteuren weiter zu stärken. Das bringt den Patientinnen und Patienten spürbare Verbesserungen.

Der Grundsatz «ambulant vor stationär» spart insgesamt Geld. Aber heute führt die fehlgeleitete Finanzierung dazu, dass die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler von diesen Kostenvorteilen nicht profitieren. Das bremste bisher die Ambulantisierung in der Schweiz aus. Dieser Systemfehler wird nun korrigiert. Neu werden sämtliche Leistungen – ob im Pflegeheim, bei der Spitex, in der Arztpraxis oder im Spital – immer gleich finanziert. Die Kantone tragen mindestens 26.9 Prozent der Kosten und die Krankenversicherer bezahlen höchstens 73.1 Prozent. Die Prämienzahlenden werden entlastet.

Der einheitliche Finanzierungsschlüssel stärkt die integrierte Versorgung

Die Reform verbessert die Rahmenbedingungen, weil die Patientenversorgung keine Rücksicht auf unterschiedliche Finanzierungsformen nehmen muss. Unnötige stationäre Aufenthalte oder zu frühe Heimeintritte können vermieden werden. Die integrierte Versorgung wird gefördert. Das bedeutet: Ein besser vernetztes Versorgungssystem, bei dem die verschiedenen Akteure – wie Ärztinnen und Ärzte, Spitäler, Pflegeheime, Spitex-Dienste, Apothekerinnen und Therapeuten wie auch die Versicherer und die Kantone – eng miteinander zusammenarbeiten. Die Langzeitpflege wird ein integrierter Bestandteil der gesamten Versorgungskette. Weniger Silodenken und finanzielle Partikularinteressen führen zu mehr Klarheit an den Schnittstellen und einer besseren medizinischen und pflegerischen Versorgung. Doppelspurigkeiten und unpassende Behandlungen können reduziert werden. Die effiziente und interprofessionelle Zusammenarbeit wird entscheidend gestärkt. Das trägt sowohl zur Linderung des Fachkräftemangels als auch zur Qualitätssteigerung bei.

Die starke Kampagne aller Akteure legte den Grundstein für das JA

Die Kampagne zur einheitlichen Finanzierung fand eine sehr breite Unterstützung. Im Co-Präsidium der Kampagne waren alle grossen Parteien vertreten. Unter der Leitung der Gesundheitsverbände: Artiset/curaviva, curafutura, FMH, H+, Spitex Schweiz, medsiwssnet und pharmaSuisse schlossen sich rund 50 Organisationen aus dem Gesundheitswesen für die Kampagne zusammen. Ebenfalls unterstützt wurde die Kampagne von der Konferenz der Kantonsregierungen, der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren, vom schweizerischen Gemeindeverband und dem schweizerischen Städteverband. Dank dieser Geschlossenheit kann nun die seit Jahrzehnten wichtigste Reform des Gesundheitswesens umgesetzt werden. Die Schweiz hat damit ihre Reformfähigkeit im Gesundheitswesen eindrücklich unter Beweis gestellt.

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